4 Kommentare

Selbstehrlichkeit, Selbstreflektion und Selbstkritik - ich denke darum geht es und zwar für uns alle. Wenn ich als Chef an den Angestellten verzweifel (die keine sinnlosen Prozessorientierung mehr betreiben wollen), dann kann ich das dem Arbeitnehmer zuschieben oder ich kann da anfangen wo ich wirklich was ändern kann - bei mir. Ich kann mich hinterfragen und auch meine eignene Sinn oder den des Unternehmens - wer heute z.B. noch Gewinn als Unternehmenssinn sieht, hat ein Problem und zu Recht. Der Sinn muss immer sein: Kundennutzen (und ja, dafür ist Gewinn ein notwendiges Element, denn ohne gibt es auf Dauer auch keinen Kundennutzen - aber er ist Mittel zum Zweck/Sinn nicht Selbstzweck/sinn). Dasselbe gilt aber auch umgekehrt: Wenn der Chef mich kritisiert oder Rahmenbedingunge schafft oder aufrecht erhät, die mir nicht entsprechen, dann kann ich ihm die Schuld geben oder mich hinterfragen: Was mache ich hier? Und warum? Will ich einfach nur möglichst easy möglichst viel Kohle rausholen (wieder der Gewinn als Sinn) oder gehe ich den unbequemen Weg für eine Beschäftigung zu sorgen, die mir wirklich entsrpicht und die mich erfüllt? Für mich sieht es so aus, als ob sich genau die richtigen finden - die Mittel zum (Gewinn)zweckler (mit den Schuldzuweisungen zum anderen) aber auch die, die gmeinsam etwas auf die Beine stellen wollen - so dass jeder das tut was ihm entspricht, für eine Sache, die allen Beteiligten wichtig ist - und die gibt es und die leben Selbstehrlichkeit, Selbstreflektion und Selbstkritik, weil es ihnen auf Dauer besser damit geht, auch wenn es erstmal anstrengender oder sogar schmerzhaft ist. Das ist für mich das was es mehr braucht und somit auf Dauer auch „die Lösung“ - mehr bei sich ankommen und das auch leben. Egal ob Chef ider Angestellter oder sonst was. Bis das in breite Masse passiert wird es noch dauern, aber auf Dauer kommt keiner drum rum, meiner Meinung nach - dafür sorgt die Verschlimmerung, die von ganz alleine passiert.

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wenn wir nur alle so reflektieren könnten und wollten. Es gibt leider eine sehr große Zahl Menschen, deren Psyche da nicht mitmachen will und kann. Wer anfängt sich selbst zu reflektieren, verändert eben auch - und damit einher gehen Wachstumsschmerzen.

So können-wollen viele nicht selbstehrlich über sich reflektieren :-) Und wer dann schlussendlich selbstehrlich ist, kommt auch oft darauf, dass er/sie wirksam sein will.... und dann schmeißt man nicht den Laden, sondern den Job :-)

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Ja, viele können noch nicht und schrecken vor den Wachstumsschmerzen zurück - um so wichtiger, dass wir Räume schaffen dafür. Und das Selbstverständnis, dass es Wege gibt zu Reflektieren so wie jeder es gerade kann - Schritt für Schritt. Ich denke es ist der einzige Weg auf lange Sicht - kann natürlich noch seeehr lange sein, dieser Weg... Und damit lande ich wieder am Anfang meines Kommentars: Das gilt für uns ALLE - auch für schon viel Reflektierende zu denen ich mich zähle, auch ich kann da Immer noch mehr machen und vor allem mir klar machen, dass es etwas ist wie gesunde Ernährung oder Bewegung - das braucht es einfach immer wieder, jeden Tag. Ich kann so reflektiert sein wie ich will, in dem Moment wo ich meine ich "hab's" und es liegt nur an "den anderen", die es noch nicht peilen bin ich Teil des Problems, nicht der Lösung und DANN dran zu bleiben und das zu erkennen, das ist die Aufgabe für uns ALLE. Mein eist es auf alle Fälle... (auch wenn es manchmal weh tut) :-)

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Sehr geehrte Frau Hofert,

ich bin vor kurzem auf Ihr Buch "Hört auf zu coachen" gestoßen und habe es direkt gekauft, weil ich es interessant fand. Vielen Dank für Ihre Gedanken, da ist eine Menge dran.

Die Verschlimmerungsfrage kann ich Ihnen beantworten. Wir müssen gar nichts machen, das kommt automatisch. Man tut alles dafür, dass es eintrifft. Die einen durch Lethargie, die anderen Kraft ihres Amtes.

Grüße

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